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Herzlich Willkommen in der Stadt Schlieben mit ihren Ortsteilen

Fläche: 78,2 km²
Einwohner: 2.394
ehrenamtliche Bürgermeisterin: Cornelia Schülzchen

Ortsteile: Stadt Schlieben (mit Berga und Krassig), Frankenhain, Jagsal, Oelsig, Wehrhain, Werchau

Die Stadt Schlieben ist amtsangehörige Gemeinde des Amtes Schlieben. Nach § 135 der Brandenburgischen Kommunalverfassung (BbgKVerf) werden alle Verwaltungsangelegenheiten durch das Amt Schlieben, vertreten durch den Amtsdirektor Herrn Andreas Polz, wahrgenommen.

 

Stadt Schlieben
- Fläche: 3.076,7 ha -
Ortsvorsteher: Edgar Schischke

Schlieben ist einer der ältesten Orte des Elbe-Elster-Kreises und konnte 2006 sein 1050-jähriges Bestehen feiern. Der Name Schlieben wurde aus dem slawischen Begriff "Sliwa" (Pflaume) abgeleitet und bedeutet "Ort an einer Pflaumenanlage".

Weinlese in Schlieben
Weinlese in Schlieben
Heute ist die Stadt nicht bekannt für seinen Pflaumenanbau, sondern es ist eines der nördlichsten Weinbaugebiete Deutschlands. Seit 1992 werden hier die Sorten "Bacchus" und "Müller-Thurgau" auf ca. 2 ha Fläche, an der Südseite des Langen Berges, angebaut. Besucher können sich bei dem "Verein zur Förderung des historischen Weinbaus in Schlieben e.V." anmelden, um den Weinberg zu besichtigen oder in den restaurierten Weinkellern verschiedene Weinsorten zu verkosten. Bei einem Ausflug durch Schlieben können Gäste die historische Kellerstraße mit mehr als 30 Weinkellern besuchen, die zum größten Teil aus dem 16. Jahrhundert stammen. Die Lagerräume sind als Tonnengewölbe ausgeführt, von denen der längste über 30 Meter lang ist. Auch andere zahlreiche Sehenswürdigkeiten können Besucher hier entdecken, wie die Stadtkirche St. Martin mit einer Skulptur von Martin Luther und einem Taufstein aus der Barockzeit oder den Martinsberg mit seinen Grüften und dem Martinsturm.

Am Langen Berg befindet sich ein Denkmal, welches 1895 Dr. Friedrich A. Wagner gewidmet wurde. Er war als Arzt in Schlieben tätig und galt als Wohltäter der Stadt. Er sorgte dafür, dass die Pockenimpfung in Schlieben eingeführt und die Apotheke eröffnet wurde. Zu seinen Verdiensten gehören auch die Bepflanzung des Langen Berges, die Gründung des Männergesangsvereins (1836) sowie seine Tätigkeit auf dem Gebiet der Ur- und Frühgeschichte. Nach seinem Tod 1856, wurde er in der eigens für ihn errichteten Gruft am Fuß des Langen Berges bestattet.

Im Drandorfhof, einem historischem Hofensemble im Zentrum der Stadt, findet man ein Heimat- und Weinbaumuseum sowie eine Bauern- und Kräuterstube. Drei gemütliche Ferienwohnungen laden Gäste im Vier-Seiten-Hof zum übernachten ein. In der Touristinformation können sich Besucher über kulturelle Veranstaltungen informieren und sich die Flämingtrachten anschauen.

Ein herausragendes, kulturelles Ereignis ist der alljährliche Moienmarkt. Dieses Volks- und Heimatfest lockt stets viele Besucher aus der Umgebung an, die die Moienwahl erleben, sich auf dem Markt bei verschiedenen Schaustellern vergnügen oder einfach schöne Stunden mit einem Glas Wein in den geschmückten Weinkellern verbringen wollen. Aber auch das Pfingstsingen an den Terrassen am Spring, die Schliebener Landpartie und das Kellerstraßenfest erfreuen sich immer vieler Gäste.

Grund- und Oberschule "Ernst Legal"
Grund- und Oberschule "Ernst Legal"
Die Grund- und Oberschule Schlieben, die sich in der Nähe des Stadtzentrums befindet, ist benannt nach Ernst Legal, dem bekannten Schauspieler, Intendanten, Autor und Übersetzer, der 1881 in Schlieben geboren wurde.

An der Landstraße von Schlieben nach Oelsig liegt die Steigemühle, die erstmals im Jahre 1546 urkundlich erwähnt wurde. Die Mühle fungierte 1924 als Ölmühle, später als Getreidemühle. Das dort angrenzende Sportzentrum bietet sportlichen Betätigungen wie Fußball oder Kegeln und Erholung beim Spaziergang um den von Weiden und Erlen umsäumten Mühlteich.

Amtsgebäude
Amtsgebäude
Sehenswert ist auch das ehemalige Amtsgericht in der Herzberger Straße 7, welches 1778 auf Geheiß des Kurfürsten Friedrich August von Sachsen erbaut wurde. Heute finden Sie hier die Amtsverwaltung, die im Zuge der Ämterbildung am 21.Juli 1992 entstand und seitdem allen Bürgern für Fragen und Anliegen zur Verfügung steht.

 

Berga und Krassig
Berga wurde erstmals 1439 in alten Rechnungen bzw. Erbbüchern des Amtes Schlieben schriftlich erwähnt. Im Dreißigjährigen Krieg teilte das Dorf das Schicksal des gesamten Schliebener Landes. 1631 war es die Pest, 1637 waren es die Schweden, die für Tod, Elend und bittere Not sorgten. In den 30-er Jahren bestand Berga nur im Wesentlichen aus der heutigen Naundorfer Straße.

Mahnmal für die Opfer des KZ-Außenlagers
Mahnmal für die Opfer des KZ-Außenlagers
In der Zeit des 2. Weltkrieges befand sich hier das drittgrößte von über 136 Außenlagern des Konzentrationslagers Buchenwald. Heute können Besucher sich über die Geschichte des Konzentrationslagers informieren und die Ruinen anschauen, die an diese schweren Zeiten erinnern.

Am 11. Mai 1947 beschloss die Landesdelegiertenkonferenz der FDJ in Halle den Bau eines "Dorfes der Jugend". Für das Land Sachsen-Anhalt, zu dem unsere Region bis 1952 gehörte, wird das Gelände in Schlieben-Berga für geeignet befunden. Die großen Visionen über die Zukunft des Dorfes fanden jedoch keine Realisierung. Heute erinnert nur noch der "Platz der Jugend" an diese Vorhaben.

Wehrkirche in Krassig (Foto: Sven Gückel)
Wehrkirche in Krassig (Foto: Sven Gückel)
Krassig wurde bereits vor mehr als 580 Jahren erstmals schriftlich erwähnt, jedoch wird vermutet, dass der Ort mehrere Jahrhunderte älter ist. Trotz der vielen, damaligen Schreibweisen wird davon ausgegangen, dass der Name Krassig einen Ort bezeichnete, an dem es viele Kühe gab bzw. dessen Einwohner Kühe züchteten. Wer Krassig besucht, sollte sich die Wehrkirche anschauen die etwa um 1290 erbaut wurde.

 

Blick auf Frankenhain
Blick auf Frankenhain
Ortsteil Frankenhain
- Fläche: 1.170,8 ha -
Ortsvorsteher: Patrick Lehmann

Frankenhain, 1384 erstmals erwähnt, liegt etwa 3 km südöstlich von Schlieben und bezeichnet die an einem Hain gelegene Siedlung der Franken. Dieses typische Reihendorf wurde früher nur, von der von Schlieben aus gesehenen, linken Straßenseite bebaut. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war Frankenhain von einem Moor umgeben, welches dann jedoch trocken gelegt wurde.

Sehenswert sind in Frankenhain der Fachwerkglockenturm, das jährliche Dorffest, welches von den Einwohnern des Ortsteils ausgerichtet wird, und das traditionelle Teichfahren, das am kleinen Sport- und Erholungsgebiet am Badesee veranstaltet wird.

 

Ortsteil Jagsal
- Fläche: 802,8 ha -
Ortsvorsteher: Marcus Schaar

An der Mühle in Jagsal (Foto: Sven Gückel)
An der Mühle in Jagsal (Foto: Sven Gückel)
Jagsal, eines der kleinsten Dörfer Schliebens, wurde erstmals 1375 unter dem Namen "Jagesal" erwähnt.

Wer diesen Ort besucht, sollte unbedingt den ca. 3 ha Quellgrund erkunden. Dieser Park ist im Frühjahr mit einer Blütenpracht aus Anemonen übersät. Eine bedeutende Sehenswürdigkeit ist die "Napoleoneiche". Hier können auch seltene Tiere, wie Eisvögel, Baumfalken, Pirole und Fledermäuse beobachtet werden. Auf der Parkwiese veranstaltet die freiwillige Feuerwehr des Ortes die traditionellen Oster- und Herbstfeuer.

Am Ortsrand befindet sich ein Wildgehege mit Rothirschen, Damwild und Lamas.

Der attraktiv gestaltete Spielplatz bietet den kleinen Einwohnern Jagsals viele Möglichkeiten zum Spielen und Toben. Das angrenzende Mehrzweckgebäude eignet sich besonders gut für kulturelle Veranstaltungen, wie das alljährliche Dorffest. Es kann aber auch für private Feierlichkeiten angemietet werden.

 

Ortsteil Oelsig
- Fläche: 1.130,3 ha -
Ortsvorsteherin: Airine Eule-Vornholt

Erstmals wurde Oelsig 1380 in alten Urkunden erwähnt. Der damalige Name "Ölzig" kam aus dem altsorbischen und bedeutete "Ort an einem Erlenbruch".

Am Eingang zum Naturschutzgebiet "Oelsiger Luch"
Am Eingang zum Naturschutzgebiet "Oelsiger Luch"
Sehenswert ist hier das Oelsiger Luch, welches sich etwas außerhalb des Dorfes befindet. Dieses ca. 42 ha große, unter Naturschutz stehende Hochmoor ist bekannt für seine seltenen Pflanzen wie Sonnentau, Sumpfcalla oder Sumpfblutauge aber auch Tiere wie Rot- und Schwarzwild, Reiher und Kraniche kann man hier gut beobachten. Stellenweise erreicht dieses Moor eine Tiefe von über 5 m. Touristen haben die Möglichkeit an einer sachgerechten Führung mit Herrn Kupke teilzunehmen, da es gefährlich ist allein durch das Moorgebiet zu laufen. Nach Wanderungen oder Radtouren, kann man dann bei Kupkes familieneigenen Partyservice rustikale und regionale Speisen verzehren.

 

Ortsteil Wehrhain
- Fläche: 817,1 ha -
Ortsvorsteher: Mike Liepe

Wehrhain erhielt erst im Jahre 1938 seinen heutigen Namen. Bei der Ersterwähnung 1383 wurde dieser Ortsteil "Werchluga" genannt, was soviel hieß, wie "Siedlung oberhalb eines sumpfigen Wiesenlands".

Festplatz im OT Wehrhain
Festplatz im OT Wehrhain
An einem Samstag im Februar ziehen vorwiegend junge Leute mit Kostümen zum traditionellen Zempern durch das Dorf. Ein sehenswertes Ereignis ist auch das Motorradtreffen des Bikervereins "Motorradstammtisch Wehrhain e.V.", welches am zweiten Juli-Wochenende jeden Jahres auf dem Festplatz stattfindet. Dieser Verein hilft auch gemeinsam mit der Feuerwehr und der Dorfjugend, das Dorffest im Sommer vorzubereiten.

 

Ortsteil Werchau
- Fläche: 824,6 ha -
Ortsvorsteher: Harald Schaar

Werchau, erstmals 1346 erwähnt, erhielt seinen Namen aus dem slawischen und bedeutet "Siedlung auf einer Erhebung". Im Zentrum des Ortes befindet sich das ehemalige Rittergut und spätere Volksgut mit der 1860 erbauten, noch heute funktionstüchtigen Kornbrennerei.

Teichfahren in Werchau
Teichfahren in Werchau
Jedes Jahr im Juni findet hier das traditionelle Teichfahren statt, bei dem die Teilnehmer mit dem Fahrrad einen schmalen Steg über den Teich überqueren.



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