www.amt-schlieben.de 18.04.2024 19:57 Uhr
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Fläche: 33,6 km²
Einwohner: 791
ehrenamtlicher Bürgermeister: Marcus Klee

Ortsteile: Freileben, Körba, Lebusa

Die Gemeinde Lebusa ist amtsangehörige Gemeinde des Amtes Schlieben. Nach § 135 der Brandenburgischen Kommunalverfassung (BbgKVerf) werden alle Verwaltungsangelegenheiten durch das Amt Schlieben, vertreten durch den Amtsdirektor Herrn Andreas Polz, wahrgenommen.

 

Ortsteil Freileben
- Fläche: 1.613,8 ha -
Ortsvorsteher: Marcus Klee

Dorfansicht
Dorfansicht
Geschichte
Der im Nordosten vom Amt Schlieben gelegene Ortsteil Freileben ist umgeben von Nadel- und Mischwald und wurde 1946 neu gegründet. Im April 1946 begannen 19 Familien mit dem Bau der ersten zehn Häuser, die jedoch erst 1948 bezogen werden konnten. Frau Marta Grasse beendete als Erste die Kellerschachtung, deshalb legte man am 1. September 1946 unter der Schwelle ihres Hauses „Zum Buchengrund 6“ den Grundstein für den Ort. Am 7. Oktober 1948 erließ die Landesregierung von Sachsen-Anhalt ein Gesetz über die Gründung der Gemeinde Freileben. Weitere 73 Wohnhäuser, eine Freiwillige Feuerwehr, eine Verkaufsstelle, eine Poststelle, eine Bücherei und größere Obstplantagen entstanden bis 1950. Striesa und die alte Försterei Weidmannsruh gehörten von nun an zum Ort Freileben. Als Denkmal an die Dorfgründung erinnert ein Findling, der sich am Ortseingang befindet.

Findling am Ortseingang
Findling am Ortseingang
Sehenswertes
Die alte Försterei Weidmannsruh befindet sich auf einem in der Saaleeiszeit geformten Endmoränenzug und ist von Nadel- und Laubwäldern umgeben. Bekannt wurde Weidmannsruh durch die vor Jahrzehnten stattfindenden Missionsfeste, die Menschen aus umliegenden Dörfern und Städten herbeiströmen ließen. Durch die enge Beziehung der Errichtung des Ortes Freileben und Weidmannsruh, hieß der neuentstandene Ort zunächst „Mustersiedlung Weidmannsruh“. Nachdem das umliegende Gebiet zum Wildforschungsgebiet erklärt wurde, kamen 1964 bereits die ersten Mufflons in die Wälder. Eine neue, vielversprechende Aufgabe erwartete die alte Försterei, als die Waldschule integriert und ausgebaut werden sollte. Diese ist eine attraktive Sehenswürdigkeit und lässt Kinder und Jugendliche vieles über die Natur erfahren. Außerdem besteht die Möglichkeit ihre eigenen kleinen Experimente auszuprobieren.
Die "Hölle" bei Freileben
Die "Hölle" bei Freileben
Das seit 1961 unter Naturschutz stehende Waldgebiet „Hölle“ lädt im Sommer sowie im Winter zu ausgedehnten Wanderungen ein. Die dicht stehenden, jahrhunderte alten Buchen lassen nur wenig Sonne durch ihr Blätterdach, wodurch der Wald, gerade im Herbst durch das zu Boden gefallene Laub, seine faszinierende orangerote Farbe erhält. Daher stammt auch der Name „Hölle“.

Vereine
Seniorenverein Freileben
Fußballverein Freileben e. V.
Motorsportclub Lebusa e. V. mit Abteilung Jugendkartslalom und Kartgelände in Freileben

 

Ortsteil Körba
- Fläche: 614,5 ha -
Ortsvorsteher: Thomas Brockmeier

Feldsteinkirche in Körba
Feldsteinkirche in Körba
Geschichte
Körbas Wurzeln reichen weit in die Jahrhunderte zurück. Erstmals erwähnt wurde der Ort im Jahr 1376, als Korow, in einer Urkunde des sächsischen Herzogs Wenzel. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende Feldsteinkirche, die sich in der Mitte des Dorfes befindet, gehört zu den nennenswerten Bauwerken des Ortes. Eine frühere Besiedlung des Gebietes ist durch Funde aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit belegt. Zahlreiche Ziegeleien siedelten sich an, von denen zu Beginn des Ersten Weltkrieges noch sieben vorhanden waren. Die wichtigste Ziegelei Otto Denkel, bestehend aus Brennofen, Kohleschuppen, Maschinenhaus und Trockenschuppen, musste 1954 die Produktion einstellen. Außerdem spielte das Töpferhandwerk, welches die nahe gelegenen reichen Ton- und Kiesvorkommen nutzte, eine große Rolle. Der sogenannte „Töpferweg“ führte von Körba über Wiepersdorf-Schönewalde-Holzdorf nach Schweinitz. Heute ist der Ort durch das Naherholungsgebiet „Körbaer Teich“, das mit einer Wasserfläche von 27 ha auch liebevoll „See“ genannt wird, bekannt.

Körbaer See
Körbaer See
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Im Sommer hat der Ort etwa zehnmal so viele Gäste wie Einwohner. Naturlehrpfade, Reit- und Wanderwege, reichhaltige Flora und Fauna laden den Urlauber zum Verweilen ein. Ein beliebtes Ausflugsziel für Erholungssuchende ist z. B. der Körbaer Teich, an dessen Rande sich eine Bungalowsiedlung und ein Campingplatz befinden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, in der Herberge am See zu nächtigen. Sie verfügt über eine Kegelbahn, einen Volleyballplatz, eine Tischtennisplatte, einen Abenteuerspielplatz, eine Grill- und Feuerstelle sowie einen Minisaloon. Außerdem findet jährlich in den Sommermonaten ein „Countryfest“ statt, das immer sehr gut besucht ist.

 

Ortsteil Lebusa
- Fläche: 1.136,3 ha -
Ortsvorsteherin: Barbara Köhler

Bockwindmühle aus dem Jahr 1686
Bockwindmühle aus dem Jahr 1686
Geschichte
Die Bühne der Geschichte betritt Lebusa erstmals im Jahr 1346, als Lebbusse. Lebusa besitzt außerdem ein schönes Schloss mit dazugehörendem Park, Schlossteich und wunderschönen alten Bäumen. Dieses erwarb 1708 der General Moritz Friedrich von Milkau. 1723 bekam er das Patronatsrecht für die Kirche zugesprochen. Er ließ die damalige Wehrkirche abreißen, um 1725 ein neues Gotteshaus im Barockstil, nach den Entwürfen von Matthäus Daniel Pöppelmann, zu errichten. Diese ist im Jahr 1727 mit einer Orgel von Gottfried Silbermann ausgestattet worden. In der damals neu entstandenen Kirche werden noch heute viele Veranstaltungen durchgeführt. Außerdem besitzt Lebusa eine Bockwindmühle, welche im Jahr 1686 errichtet wurde. Diese ist 1753 in einer Karte des Kartenverlegers Peter Schenk wieder zu finden. Der Windmüller Johann Friedrich Peisker erwarb die Mühle 1827 von seinem Vater, die er 1788 als Erbzinsgut übernommen hatte. Nachdem ab 1955 in der Mühle nur noch geschrotet wurde, erfolgte 1969 schließlich ihre Stilllegung.

Besuch der Kita in der Tierzucht Lebusa GmbH (Foto: Sven Gückel)
Besuch der Kita in der Tierzucht Lebusa GmbH (Foto: Sven Gückel)
Auch für die kleinen Einwohner der Orte Freileben, Körba und Lebusa gestaltet sich das gesellschaftliche Leben in der Gemeinde vielfältig. Sie werden in der Kindertagesstätte „Kinderland am Park“ in Lebusa liebevoll betreut. Die Erzieherinnen haben immer neue Ideen, die Kinder zu beschäftigen, so wie z. B. mit einem Besuch in der Tierzucht Lebusa GmbH.

Barockkirche mit Silbermannorgel
Barockkirche mit Silbermannorgel
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Neben der Pöppelmann-Kirche ist die im Jahr 1686 errichtete, unter Denkmalschutz stehende Bockwindmühle eine interessante Sehenswürdigkeit in Lebusa. 1976 ging das Bauwerk in Rechtsträgerschaft der Gemeinde Lebusa über, die sie in der Gegenwart der Öffentlichkeit als Schauobjekt zugänglich macht. Heute beherbergt sie ein kleines Mühlenmuseum, das man sich zum jährlichen Mühlenfest anschauen kann. Diese und weitere Veranstaltungen werden durch den Mühlenverein Lebusa e. V. organisiert. Die Oberfläche des Niederlausitzer Grenzwalls wurde besonders intensiv durch die Schmelzwässer der Eiszeit geformt, sowie unter anderem auch das Lebusaer Waldgebiet. Jähe, schroffe Hänge, enge Talfurchen und weite Kesselbildungen sind das Ergebnis, welches sich heute dem Wanderer bietet. Hier finden Naturfreunde eine völlig andere, von üppigen Mischwäldern gekennzeichnete Vegetation, die sich die „Hölle“ nennt. Sie liegt in der Nähe von Freileben und dem Lebusaer Teichgebiet.

Vereine
Freiwillige Feuerwehr Lebusa e. V.
Mühlenverein Lebusa e. V.
Orgel- und Kulturzentrum Lebusa e. V.
Motorportclub Lebusa e. V.
Kegelsportverein
Sportverein Lebusa e. V.